Montag, 27. Januar 2014

Phnom Penh, S21, Choeung Ek


In Phnom Penh besuche ich das Toul-Sleng-Genozid-Museum (S21) und Choeung Ek (Killing Fields). S21 war in frueheren Zeiten eine Schule. Noch heute erinnert einiges, z.B. alte Kreidetafeln an den Waenden, daran. Während der Herrschaft der Roten Khmer wurde das Schulgebaeude in das größte Konzentrationslager und Folterlager des Landes umgewandelt. Hier wurden in den Jahren 1975 bis 1979 zwischen 14.000 und 20.000 Menschen inhaftiert und auf grausamste Art und Weise gefoltert. Nahezu alle Gefangenen wurden später auf den Killing Fields von Choeung Ek, ca. 18 km von Phnom Penh City entfernt, hingerichtet.









Phnom Penh

Nach den Tagen an der Suedkueste freue ich mich auf die Hauptstadt Kambodschas, Phnom Penh. Fuer die ca 180 km auf staubigen Strassen braucht der Bus gute 5 Stunden. In Phnom Penh tobt das Leben und ich bin an den drei Tagen von morgens bis nachts unterwegs. Gleichzeitig ist es meine letzte Station in Kambodschs. Mein positiver Eindruck von Land und Leuten, den ich bereits bei der Einreise beschrieben habe, hat sich waehrend der 2 1/2 Wochen immer wieder bestaetigt! 


 

Man koennte meinen, in Kambodscha sei der Reichtum ausgebrochen, bei der Masse an Lexus, Toyota Highlander und was sonst so alles an allradgetrieben Fahrzeugen Phnom Penhs Strassen blockiert sind zum Grossteil die vielen vielen NGO Mitarbeiter, Diplomaten etc. , die sich hier von Ortskundigen durch das Verkehrschaos chauffieren lassen.

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BBQ auf Khmer Art


Der New Market ist zwar stylish, aber nichts gegen das Leben auf den vielen Old Markets.



BBQ Khmer Style















Samstag, 25. Januar 2014

Koh Tonsay


Koh Tonsay, auch Rabbit Island genannt - obwohl ich dort keine Kaninchen gesehen habe - wird meine Insel fuer 5 Tage fern jeglicher Normalität, back to the Roots. Es gibt hier Palmen, Strand, Kokosnuesse, wundebares Wasser und ebensolche wenig bevoelkerten Beaches. 7 Familien leben auf der Insel und versorgen uns Gestrandete hier mit allem, was notwendig ist, was die Insel so hergibt. Unterkunft in einfachsten Bambushuetten, zum Kochen wird Feuer gemacht. Nicht mal Fahrraeder gibt es hier. Strom  ab Sonnenuntergang, was kurz nach 6 Uhr bedeutet bis 10, dann wird der Generator abgeschaltet, und es  wird zappenduster . Gut, dass ich eine Kerze dabei habe. So lassen sich die Abende bis zum Insbettgehen in der Haengematte der "Bungalowterasse" mit den Nachbarn aus Aussieland beim Kartenspielen, plaudern und musizieren - Jacky hat tatsächlich ihre Gitarre dabei -  gesellig verbringen. Der Sternenhimmel macht das romantische Idyll perfekt.
Tagsueber erkunde ich die Insel, was auf ganzen 2 Quadratkilometern nicht allzuviel Fussmarsch bedeutet und verbringe eine entspannte Zeit. Einzig die Angst der einen oder anderen Schlange auf den Trampelpfaden zu begegnen, kann einen hier aus der Ruhe bringen.


Koh Tonsaj - eine Insel vor unserer Zeit. Wie schön, dass es sowas noch gibt und dass ich das erleben darf.

Mittwoch, 22. Januar 2014

Kep


Kep. - Die Kuestenstadt wurde zu Kolonialzeiten von den Franzosen gegruendet und als Seebad genutzt. Heute erinnert die koloniale Architektur an diese Zeiten, vieles wurde jedoch durch die Roten Khmer zerstoert. Hauptattraktion ist der Crabmarket. Das grosse, ins Meer gebaute Crab Monument am Kep-Beach deutet schon von weitem auf die Bedeutung der Schalentiere hin, und speziell der riesigen Krabben, von denen manche so gross sind, dass sie kaum auf einem Teller Platz finden. In unmittelbarer Naehe des Marktes, auf dem man beobachten kann, wie die Tiere aus Bambuskaefigen aus dem Meer gezogen werden, befinden sich zahlreiche Restaurants. Auf den Menu's dreihundert verschiedene Gerichte vom Schalen- und sonstigem Meeresgetier. Ich bestelle die Variante mit dem heimischen, frischen gruenen Kampot-Pfeffer, der ein solches feines aber trotzdem scharfes Aroma hat, dass man ihn - ich jedenfalls - schon als Art Beilagengemuese zum Reis essen kann und das Schalentier eigentlich damit ueberfluessig ist. David, mein Begleiter aus Chicago nimmt die noch typischere Zubereitung mit Zitronengras, Chili und Kokosmilch, welches neben Fisch jeglicher Art Grundsubstanz des kambodschanischen Nationalgerichts, Amok, darstellt und selbstverstaendlich auf keiner Speisekarte fehlt. Zu den Schalentieren war das die eindeutig bessere Variante, denn der Kampot Pfeffer war zwar koestlich, aber fuer die Krabben doch zu dominant.



Was in den Bambuskoerben wohl drin sein mag?


 Fangfrische Krabben



Auf dem Crabmarket in Kep


Auf dem staubigen Weg von Kep nach Kompong Trach


In Kompong Trach, gerade mal 30 km von Kep entfernt, bin ich die einzige Europaererin weit und breit.



Die Restaurants am Crabmarket

Sonntag, 19. Januar 2014

Kampot

Kampot liegt am Fluss Teuk Chhous im Süden Kambodschas, etwa 30 km von der vietnamesischen Grenze entfernt. Ueber ein 5 km langes, versandetes Delta gelangt man suedlich zum Meer. Hier hat mich neben einer Bootstour bei Sunset vor allem der lokale Markt begeistert. Innen herrscht eine unglaubliche Turbulenz und dennoch finden sich Plaetze fuer Ruhe, Mittagessen, ein Schlaefchen und selbstverstaendlich immer ein Schwaetzchen. Der Verkauf liegt ganz in Frauenhand, wenngleich die Maenner es sind, die das Geld dann zur Bank oder wo auch immer hin bringen...